Dienstag, 24. August 2021 Share: YouTube RSS

Was wissen wir über den Ursprung der Pandemie?

Eine US-Untersuchung zum Ursprung der Coronavirus-Pandemie soll abgeschlossen werden. Gab es einen Laborunfall? Von welchem ​​Tier stammt das Virus? Hier ist, was wir bisher wissen.

Am Mittwoch, 25. August, endet eine von US-Präsident Joe Biden gesetzte 90-tägige Frist, in der US-Geheimdienste alles über die Herkunft des Coronavirus SARS-CoV-2 zusammentragen sollen.

Drei Mitarbeiter des Instituts erkrankten so schwer an COVID-ähnlichen Symptomen, dass sie in einer Klinik behandelt werden mussten. China bestritt dies und warf den USA vor, versucht zu haben, die Suche zu politisieren und China für die Pandemie verantwortlich zu machen. US-Präsident Joe Biden befahl den Geheimdiensten am 27. Mai, verlässliche Fakten zusammenzutragen.

Chinesische Wissenschaftler fanden die Ursache für eine Ansammlung von Lungenentzündungen, die überraschend viele Menschen in der Stadt Wuhan getötet hatten. Sie fanden die Gene eines positivsträngigen RNA-Virus aus der Coronavirus-Familie in Atemwegszellen der Patienten.

Einige Studien deuten darauf hin, dass sich das neue SARS-CoV-2-Virus mehrere Wochen oder sogar Monate verbreitet hatte, bevor es Ende Dezember 2019 in Wuhan entdeckt wurde.

In China hatte es bereits Mitte November eine erste bestätigte Infektion mit SARS-CoV-2 gegeben. Dies bedeutet nicht, dass das Virus notwendigerweise aus China stammt. Forscher der University of Cambridge hatten im April 2020 eine Studie veröffentlicht, die darauf hindeutet, dass die Pandemie höchstwahrscheinlich zwischen September und Anfang Dezember 2019 begann.

Auch bei Tieren wurden die beiden SARS-Coronaviren noch nicht eindeutig identifiziert. Das wahrscheinlichste Szenario ist ein zoologischer Ursprung über einen Zwischenwirt. Das würde bedeuten, dass ein Tier das ursprüngliche Virus in sich trägt, es dann an ein anderes Tier weitergibt und dieses Tier es an den ersten Menschen weitergibt.

Die Gensequenz des aktuellen SARS-CoV-2 stimmt zu 96,2 % mit dem Coronavirus RaTG13 überein, das zuvor in einer Hufeisennase gefunden wurde. Die beiden SARS-Viren sind definitiv mit Coronaviren verwandt, die in bestimmten Fledermausarten in Südostasien vorkommen.

Der Berliner Virologe Christian Drosten hält einen Ursprung von SARS-CoV-2 in der Pelzindustrie für die plausibelste Erklärung. Nerze, Marder und Zibetkatzen können sich das Virus vergleichsweise leicht vom Menschen anstecken. Eine Übertragung vom Tier auf den Menschen sei weniger wahrscheinlich, aber möglich, sagt Drosten.

Beim ersten SARS-Virus waren die Übergangswirte Waschbären und Viverridae. Sie stoßen Todesschreie aus und brüllen, und dabei entstehen Aerosole. So können sich Menschen mit dem Virus infizieren.

Bis vor kurzem hatte er fälschlicherweise geglaubt, die Behörden hätten strengere Kontrollen für die Zucht von Arten mit bekanntem Potenzial als Übergangswirte eingeführt. Es gibt noch keine konkreten Hinweise darauf, dass der Übergang zum Menschen durch Pelzfarmen erfolgte. Studien in diesem Bereich gebe es gar nicht, zumindest seien keine öffentlich geworden, sagte er.

Das Wuhan Institute of Virology experimentierte mit dem Coronavirus RaTG13 und mit RmYN02. Das heißt, es gibt zwei unbewiesene Szenarien: SARS-CoV-2 könnte entweder künstlich als eine Art Biowaffe geschaffen und/oder versehentlich freigesetzt worden sein.

Die künstliche Erzeugung von SARS-CoV-2 in einem Forschungslabor in Wuhan halten die meisten Experten für sehr unwahrscheinlich. Ein Team um den schwedischen Mikrobiologieprofessor Kristian Andersen vom Scripps Research Institute in La Jolla, Kalifornien, untersuchte vor allem die prominenten Spike-Proteine ​​auf der Virusoberfläche.

Die Genomsequenzierung ergab zwei signifikante Unterschiede zwischen SARS-CoV-2 und seinen Corona-Verwandten. Das Protein ist anders aufgebaut und die Aminosäuren sind unterschiedlich zusammengesetzt. Für eine "biologische Waffe" sei die Virusstruktur nicht ausgereift genug, so das Team von La Jolla.

Die chinesische Führung schließt dies kategorisch aus. Auch die nach China entsandten WHO-Experten stufen einen solchen Unfall als "äußerst unwahrscheinlich" ein. Das Wuhan Institute of Virology nutzt entsprechende Hochsicherheitslabore. Die den WHO-Ermittlern übermittelten Daten enthalten keine Hinweise auf Laborunfälle oder verdächtige Erkrankungen bei Mitarbeitern.

Keine Erwähnung der drei Mitarbeiter des Instituts, die im November 2019 an COVID-ähnlichen Symptomen so schwer erkrankt sein sollen, dass sie in einer Klinik behandelt werden mussten. Andererseits behauptet China, das sei nie passiert. Dieser Artikel wurde aus dem Deutschen übersetzt.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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