Mittwoch, 4. August 2021 Share: YouTube RSS

Iran verurteilt deutschen Menschenrechtsanwalt wegen "Propaganda" zu 10 Jahren Haft

Nahid Taghavi wurde im Oktober 2020 in Teheran festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Taghavi ist ein Menschenrechtsaktivist im Iran.

Nahid Taghavi wurde im Oktober 2020 in ihrer Teheraner Wohnung festgenommen. Seitdem befindet sie sich im Teheraner Evin-Gefängnis. Sie sei als Verfechterin der Menschenrechte im Iran bekannt, insbesondere für Frauenrechte und Meinungsfreiheit, sagt die Menschenrechtsgruppe IGFM.

Der 66-Jährige wurde zu einer Freiheitsstrafe von 10 Jahren und acht Monaten verurteilt. Ihre Tochter Mariam Claren bestätigte das Urteil in einem Post auf Twitter. Das Urteil wurde von ihrer Tochter Mariam auf Twitter gepostet. Sie wurde zu 10 Jahren Gefängnis und 8 Monaten Gefängnis verurteilt.

Taghavi besitzt sowohl deutsche als auch iranische Pässe. Taghavi durfte keine konsularische Unterstützung aus Deutschland erhalten. Die iranischen Behörden erkennen die doppelte Staatsbürgerschaft nicht offiziell an. Ihre Mutter wurde Berichten zufolge lange Zeit in Isolation gehalten, nachdem sie in den Frauenflügel des Evin-Gefängnisses verlegt worden war.

Amnesty International verurteilte die Behandlung, die sie in Einzelhaft erhalten hatte. Taghavi musste ohne Bett oder Kissen auf dem Boden schlafen und wurde rund um die Uhr überwacht. Sie durfte nur 30 Minuten am Tag mit verbundenen Augen an die frische Luft gehen.

AI forderte ihre sofortige Freilassung und sagte, sie werde im Iran einem unfairen Gerichtsverfahren unterzogen. Die Organisation kritisierte die iranische Regierung für die willkürliche Inhaftierung von Doppelbürgern als Verhandlungsmasse.

Auch der sozialdemokratische Sprecher für Menschenrechte im Bundestag, Frank Schwabe, reagierte auf die Verurteilung.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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