Dienstag, 21. September 2021 Share: YouTube RSS

Tötung von Gesichtsmasken löst in Deutschland Radikalisierungsängste aus

Ein Mann, der "aus Wut" handelte, erschoss tödlich einen Tankstellenangestellten, der ihn aufforderte, eine Maske zu tragen. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben auf die deutsche Querdenken-Bewegung hingewiesen und vor einer möglichen Radikalisierung unter Coronavirus-Skeptikern gewarnt.

In der Westernstadt Idar-Oberstein wurde am Samstag ein 20-jähriger Angestellter getötet, weil er einen Kunden aufgefordert hatte, eine Gesichtsmaske zu tragen. Details zum Mord gaben die Behörden erst am Montag bekannt. Ein deutscher Staatsangehöriger wurde festgenommen und befand sich wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Die Polizei von Trier sagte, der 49-jährige Mann habe den Beamten gesagt, er habe "aus Wut" gehandelt, nachdem ihm der Dienst verweigert worden war, weil er beim Versuch, Bier zu kaufen, keine Maske trug. Der Verdächtige verließ nach dem Streit die Tankstelle, kehrte aber 30 Minuten später mit der Maske zurück.

Die Kandidatin der Grünen als Nachfolgerin von Angela Merkel als Kanzlerin sagte, sie sei "sehr besorgt über die Radikalisierung" innerhalb der deutschen Querdenken-Bewegung. Der Verdächtige flüchtete vom Tatort, stellte sich dann aber am Sonntagmorgen der Polizei. Er wurde nach dem Vorfall festgenommen.

Annalena Baerbock: "Ich bin schockiert über diesen schrecklichen Mord an einem jungen Mann, der nur darum gebeten hat, dass bestehende Regeln eingehalten werden" Ob der Verdächtige mit der Bewegung in Verbindung steht, sagten die Behörden nicht sofort. "Mein Beileid gilt seiner Familie und seinen Angehörigen", schrieb sie.

Olaf Scholz: "Wir müssen als Gesellschaft dem Hass entschieden entgegentreten" Der CDU-Kandidat bei der Bundestagswahl am Sonntag, Armin Laschet, forderte, "diesen Hass in unserer Gesellschaft" zu beenden.

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Die deutsche Polizeigewerkschaft GdP hat am Dienstag eine dringende Warnung zur Leugnung des Coronavirus ausgesprochen. Auch das Internationale Auschwitz-Komitee in Berlin äußerte seine Bedenken.

Kramer sagte, sein Büro habe vor dem wachsenden Gewaltpotenzial gewarnt. "Es ist bedauerlich, dass immer jemand sterben muss, bevor das Risiko ernst genommen wird", sagte Kramer gegenüber RND. Facebook löscht Konten, die mit Querdenkens verknüpft sind.

Facebook entfernte fast 150 Konten, Seiten und Gruppen, die mit der Querdenken-Bewegung in Verbindung standen. Die Bewegung trat zu Beginn der Pandemie in den Vordergrund, nachdem sie den Medien und Politikern vorgeworfen hatte, über das Coronavirus gelogen zu haben. Facebook hat Gruppen verboten, die Fehlinformationen, Anstiftung zu Gewalt, Mobbing, Belästigung und Hassreden verbreiten.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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