Wer wissen möchte, was Olympia für einen Sportler bedeutet, ist bei Frank Stäbler genau richtig. Der griechisch-römische Ringer musste COVID-19 überwinden, um es nach Tokio zu schaffen ― aber am Ende hat sich alles ausgezahlt.
Frank Stäbler gewann die Bronzemedaille in der 67-Kilogramm-Gewichtsklasse des griechisch-römischen Ringens. Das letzte Match des 32-Jährigen seiner Wrestling-Karriere war ein epischer Kampf, der ihn dazu zwang, seine letzten Reserven zu mobilisieren. Der deutsche Ringerheld hob triumphierend die Arme in die Luft.
Stäbler hatte bereits drei Weltmeisterschaften und zwei Europameistertitel gewonnen. In seinem Trophäenkoffer fehlte nur noch eine olympische Medaille. "Ich habe mein ganzes Leben darauf konzentriert", hatte er vor den Spielen in Tokio gesagt, und er meinte es wörtlich.
Die von ihm erwartete Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm wurde fallen gelassen. Stäblers übliches Gewicht beträgt 75 Kilogramm bei nur acht Prozent Körperfett.
Stäbler hat sich im vergangenen Herbst mit COVID-19 infiziert. Die Infektion führte zu einer 20-prozentigen Einschränkung seiner körperlichen Leistungsfähigkeit – etwas, das für jeden Leistungssportler verheerend wäre. Stäbler holte sich die Hilfe seines Freundes und Atemtrainers Yasin Seiwasser, der mit intensiven Atemübungen half.
Stäbler versuchte sogar, solche Hürden zu nehmen, um es nach Tokio zu schaffen. "Ich habe das Problem vollständig überwunden und hinter mir gelassen", sagte er. Dass Stäler sogar versucht hat, diese Hürden zu überwinden, ist eine Hommage daran, wie viel Olympia den Spitzensportlern bedeutet.
Stäbler war bei den beiden vorangegangenen Olympischen Spielen einer Medaille nahe gekommen. 2012 verlor er in London sein Spiel um die Bronzemedaille gegen Manuchar Tskhadaia aus Georgien und wurde Fünfter. Nun kann er sich mit der Genugtuung, all seine sportlichen Ziele erreicht zu haben, aus dem Ringen zurückziehen.
Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com
