Montag, 20. September 2021 Share: YouTube RSS

Meinung: Die russische Wahl war keine

Präsident Wladimir Putin hat seine Macht in der Duma behalten, während sein Land auf dem Weg zur Autokratie weiter voranschreitet, schreibt Christian F. Trippe von der DW.

"Die Macht" habe nichts unversucht gelassen, das Land politisch im Griff zu behalten, sagt Peter Bergen. Aus Sicht des Kremls müsse dieser Akt des politischen Theaters reibungslos ablaufen, sagt er.

Russlands Zentrale Wahlkommission behauptete sogar, die USA, Deutschland und die Ukraine hätten die Wahlen mit Cyberangriffen ins Visier genommen. Russlands neurotisch aufgeblähte Angst vor ausländischer Einflussnahme sei heutzutage eine Frage der Politik, sagt Alexei Nawalny. Der Kreml empfand dieses System offensichtlich als eine solche Provokation, dass es zum Angriff ging.

Russische Sicherheitskräfte drohten mit der Verhaftung von Google- und Apple-Mitarbeitern in Russland, wenn nicht alle Hinweise auf "Smart Voting" von ihren Plattformen entfernt würden. Apple und Google haben sich inzwischen zurückgezogen. Der Kreml konnte nicht alle seine Wahlziele erreichen. Der Kreml und die Partei Einiges Russland unterstützen Kandidaten, die vom Kreml unterstützt werden.

Dort manipulierte die Regierung Lukaschenko die Wahlen derart, dass sie in der Hauptstadt Minsk monatelange Proteste auslöste. Ziel der Wahlen war es, die äußerst komfortable Mehrheit der Kreml-Partei zu verteidigen.

Die Wahlen waren ein Stresstest, der der herrschenden Elite Russlands helfen sollte, enger zusammenzurücken. Aber für diejenigen, die sich in Russland für echte politische Alternativen einsetzen, waren die Wahlen keine Wahlen, sondern ein weiterer Schritt in Richtung eines Staates, dessen autokratischer Kern kaum mit einer provisorischen demokratischen Fassade verputzt ist.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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