Mit den Taliban muss eine Einigung erzielt werden, um Afghanistan zu stabilisieren. Das hörte Bundesaußenminister Heiko Maas auf seiner Reise in die Region immer wieder. Christoph Hasselbach hält diesen neuen Kurs für unausweichlich.
Heiko Maas: "An Gesprächen mit den Taliban führt kein Weg vorbei" Der deutsche Außenminister schloss eine rasche Machtübernahme durch die Taliban aus. Es ist sogar denkbar, dass Deutschland seine Botschaft in Kabul wiedereröffnet.
Pakistans Außenminister Shah Mahmood Qureshi sagt, Afghanistan könne sich die Instabilität in Afghanistan nicht leisten. "Lassen Sie den wirtschaftlichen Zusammenbruch nicht zu. Instabilität ist in niemandes Interesse", warnte er. Aber genau das Stabilitätsargument hat Maas auf dieser Reise immer wieder gehört.
Qureshi denkt vor allem an einen neuen Flüchtlingszustrom, sagt Armin Laschet. Der CDU/CSU-Kanzlerkandidat Laschet warnte davor, dass sich eine Situation wie 2015 "nicht wiederholen dürfe". Damals seien innerhalb weniger Monate Hunderttausende Flüchtlinge angekommen.
Die Taliban werden wohl nur so lange vorgeben, reformiert zu sein, wie sie Zugang zu westlichen Geldern haben. Deutschland hofft, mit Wirtschaftshilfe die Taliban zu Zugeständnissen bei den Menschenrechten zu bewegen. Pakistans Außenminister Qureshi sagte seinem deutschen Amtskollegen, dass eine wirkliche Veränderung ihrerseits derzeit nur eine Hoffnung sei.
Deutschland gehörte zu denen, die vor 20 Jahren die Taliban von der Macht vertrieben haben und Demokratie und Menschenrechte nach Afghanistan bringen wollten. Jetzt sucht ihr Außenminister eine Verständigung mit den alten-neuen Machthabern, um zu retten, was zu retten ist. Aber es gibt wirklich keine Alternative. Dieser Artikel wurde aus dem Deutschen übersetzt.
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Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com
