Samstag, 21. August 2021 Share: YouTube RSS

Deutschlands afghanische Hilfskräfte sind froh, in Berlin am Leben zu sein

Zwei Afghanen, die dem deutschen Militär halfen, konnten aus dem Land fliehen, bevor die Taliban die Kontrolle über das Land übernahmen. Sie haben der DW von ihren schlaflosen Nächten erzählt, aus Angst um ihre Zurückgelassenen.

Nabi* und Sultan* arbeiteten seit mehreren Jahren für die deutsche Regierung. "Wir wussten, dass wir von den Taliban getötet werden, wenn das internationale Militär abzieht", sagte der 37-jährige Sultan.

Mitte Juli konnte Nabi mit seiner Familie endlich nach Berlin fliegen. Ein paar Wochen später war der afghanische Staat, den sie kannten und dem sie dienten, verschwunden.

Die deutschen Behörden erlauben nur der sogenannten "Kernfamilie", Visa zu bekommen. Es ist ein bisschen eine kulturelle Trennung für die beiden Männer, Nabi und Sultan. „Für uns ist die Kernfamilie unsere große Familie: unser Vater, Bruder, alle“, sagt Sultan.

Nabi und Sultan leben als Kriegsflüchtlinge in Deutschland. Sie haben Angst um ihre Eltern und Geschwister, während sie von den verschiedenen deutschen bürokratischen Terminen abgelenkt werden, die sie einhalten müssen. Nabi ist verärgert, dass sich die deutsche Regierung kaum bemüht hat, ihre Dienste anzuerkennen.

Afghanische Hilfskräfte sollen sowohl eine dreijährige Aufenthaltserlaubnis als auch eine Arbeitserlaubnis erhalten. Nabi kann noch nichts zurückzahlen, da er keine Arbeitserlaubnis hat. "Meine Freunde fordern bereits das Geld zurück, das sie mir geliehen haben", sagt Nabi.

Die Namen der Protagonisten wurden geändert, um ihre Familien in Afghanistan zu schützen. Sie glauben auch, dass der Abzug der westlichen Truppen zu schnell erfolgte. "Die internationalen Armeen würden sich eines Tages zurückziehen – sie konnten nicht ewig dort sein", sagt Sultan.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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