Donnerstag, 9. September 2021 Share: YouTube RSS

Deutschland untersucht mutmaßliche russische Cyberangriffe

Die Bundesanwaltschaft hat im Vorfeld der anstehenden Wahlen in Deutschland Ermittlungen zu mehreren Cyberangriffen gegen Politiker eingeleitet. Der russische Geheimdienst steht im Verdacht, hinter den Verstößen zu stecken.

Die deutsche Generalstaatsanwaltschaft hat eine Untersuchung der jüngsten Cyberangriffe eingeleitet, die gegen mehrere deutsche Politiker gerichtet waren. Es gibt Befürchtungen, dass ausländische Geheimdienste die Hacks nutzen könnten, um persönliche Informationen über die Opfer zu veröffentlichen. Anfang der Woche protestierte die Bundesregierung gegen angebliche russische Versuche, die Bundestagswahlen am 26. September zu beeinflussen.

Beamte gehen davon aus, dass Hacker der Gruppe "Ghostwriter" versucht haben, sich Zugang zu privaten E-Mail-Konten von Bundestags- und Landtagsabgeordneten zu verschaffen.

Die deutschen Sicherheitsbehörden sind überzeugt, dass der russische Militärgeheimdienst GRU hinter den Anschlägen steckt. Die E-Mails richteten sich in erster Linie an Politiker des konservativen CDU/CSU-Blocks von Bundeskanzlerin Angela Merkel und an die Sozialdemokraten – die Parteien, die die große Koalitionsregierung bilden. Die E-Mails richten sich vor allem an die Konservativen von Bundeskanzlerin Merkel.

Das Auswärtige Amt sagt, es liege "zuverlässige Informationen" vor, wonach die fraglichen Aktivitäten Akteuren in Russland zugeschrieben werden könnten. Das Ministerium halte dies für eine "inakzeptable Handlung und eine Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und den demokratischen Willensbildungsprozess", hieß es.

Berlin geht davon aus, dass der GRU 2015 auch das Netz des Bundestags gehackt hat. Der Präsident des deutschen Inlandsgeheimdienstes, Thomas Haldenwang, warnte im Juli, dass bei den Angriffen personenbezogene Daten erbeutet werden könnten.

Der Fall geht mit den Beziehungen zwischen Berlin und Moskau einher, die wegen einer Reihe von Spionagefällen besonders angespannt sind. Die Vergiftung und Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexei Nawalny sowie wiederholte Cyberangriffe gegen den Westen. Der Fall kommt, als der Kreml dem Westen in der Vergangenheit Cyberangriffe auf den Westen vorwirft.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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