Samstag, 25. September 2021 Share: YouTube RSS

Das gleichgeschlechtliche Ehe-Referendum in der Schweiz erklärt

Das Schweizer Parlament hatte bereits die Gleichstellung der Ehe beschlossen, aber konservative Politiker wollten, dass die Bürger darüber abstimmen.

Die Schweiz ist eine der letzten Nationen in Westeuropa, die die gleichgeschlechtliche Ehe verbietet. Das Schweizer Parlament hat bereits im vergangenen Dezember die Ehe für alle legalisiert. Aber eine Gruppe konservativer christlicher Parteien drängte darauf, die Entscheidung in einem Referendum zu revidieren. Meinungsumfragen deuten darauf hin, dass die Entscheidung bald getroffen wird, aber das Rennen rückt näher.

Seit 2007 können gleichgeschlechtliche Paare in der Schweiz eine Lebenspartnerschaft eingehen. Damit erhalten sie die gleichen Steuervorteile wie beispielsweise Verheiratete, verweigern ihnen aber andere Rechte. Lesbische Partner dürften in der Schweiz einen Samenspender verwenden dürfen und beide als Mütter des Kindes anerkannt werden.

Genfer Stadtrat: „Für uns LGB-Leute – Lesben, Schwule und Bisexuelle – steht unser ganzes Leben, unser Lebensplan auf dem Spiel“ sie müssen ihren Familienstand angeben.

Vertreter rechtsextremer Parteien lehnten den Parlamentsbeschluss ab, die Ehe für alle zu legalisieren. Sie sammelten die notwendigen Unterschriften, mindestens 50.000, um es durch ein Referendum revidieren zu lassen. Ein Großteil der Debatte dreht sich um das Recht von LGBTQ-Paaren, Kinder zu erziehen.

Aktivisten für gleichgeschlechtliche Ehen haben mit grafischen Plakaten geworben, die gleichgeschlechtlichen Paaren vorwarfen, "Kinder auf Abruf" zu wollen. Die Anzeige schockierte sogar einige Leute auf der gleichen Kampagne und die Stadt Genf weigerte sich, sie zu zeigen. Die Plakate unterstellten fälschlicherweise, dass Samenspender, die von lesbischen Paaren verwendet werden, bereits tot sein könnten.

Die Niederlande gewährten 2001 erstmals Gleichberechtigung. In Europa folgten folgende Länder: Belgien, Spanien, Schweden, Norwegen, Portugal, Island, Dänemark, Frankreich, England, Schottland, Luxemburg, Irland und Malta. Die Schweiz wäre den Niederlanden zufolge mit den meisten westeuropäischen Ländern gleichauf.

Die Schweiz wird das 30. Land der Welt sein, das gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt. Deutschland und Österreich gehörten zu den letzten, die 2017 und 2019 die Homo-Ehe legalisierten. Sollte die Volksabstimmung passieren, wäre die Schweiz die 30. Nation der Welt, die die Homo-Ehe erlaubt. Die Schweiz wird als erstes Land die Homo-Ehe legalisieren.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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