Dienstag, 28. September 2021 Share: YouTube RSS

Bundestagswahl: Zwietracht wächst in Merkels CDU nach historisch niedrigem Ergebnis – wie es geschah

Die konservativen Gesetzgeber kritisieren den Kanzlerkandidaten Armin Laschet, der an seinem Willen zur Regierungsbildung festhält, immer lauter. Die DW hat das Neueste.

CDU-Chef Armin Laschet räumte bei der CDU/CSU-Fraktionssitzung Fehler ein. Laschet: „Rot-Rot-Grün konnten wir verhindern, aber das ist auch der einzige Trost“, so Laschet weiter, „ich habe Fehler gemacht.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Ralph Brinkhaus, sagte: "Wir sind bereit, mit den Grünen und der FDP zu verhandeln, aber nicht um jeden Preis", sagte Alexander Dobrindt im Vorfeld der Sitzung gegenüber den Medien.

CSU-Chef Söder: "Wir alle sind sehr traurig über das Ergebnis" Er sagte, die Partei habe im Vergleich zur letzten Wahl 8% Punkte verloren.

CSU-Chef Markus Söder gratulierte der SPD und ihrem Kanzlerkandidaten. Er distanzierte sich von Gerüchten in Berlin, unter anderem darüber, wer mögliche Sondierungsgespräche zu einer Jamaika-Koalition führen könnte.

Berliner Senat weist Eindruck von berlinweiten Chaos bei den Wahlen am Sonntag zurück. Bei der zweistelligen Zahl von 2245 Wahllokalen seien Probleme aufgetreten, sagt Senatskanzlei-Chef Christian Gäbler. Keine stadtweiten Themen in Wahlkabinen, sagt der Berliner Senatsvorsitzende.

Lokale Medien berichteten, dass einige Wähler über eine Stunde warten mussten, bevor sie ihre Stimme abgeben konnten. Es gebe keine Hinweise auf so schwerwiegende Fehler, die eine Wiederholung der Wahl am Sonntag wahrscheinlich erscheinen ließen, sagte Gäbler. Bisher gab es keine Hinweise darauf, dass solche Fehler wahrscheinlich sind.

Sowohl die Mitte-Rechts-CDU als auch die Mitte-Links-SPD haben eine Drei-Parteien-Koalition mit den Königsmachern FDP und Grünen vorgeschlagen. Doch Parteimitglieder und Experten weisen darauf hin, dass es wenige Überschneidungen zwischen der Politik der Grünen und der marktwirtschaftlichen FDP gebe.

Markus Söder ist der Vorsitzende der bayerischen Schwesterpartei der CDU, der CSU, und verlor die letzte Fraktionswahl an Armin Laschet.

Mehr linksgerichtete Mitglieder der Grünen treffen sich heute in der Hoffnung, dem aus ihrer Sicht verlorenen radikalen Wurzeln der Partei entgegenzuwirken. Im Rampenlicht steht die Möglichkeit einer Koalition mit der marktwirtschaftlichen FDP.

Deutschland "braucht eine Regierung, die die globalen Temperaturerhöhungsziele von 1,5 Grad [Celsius] einhält", sagte Trittin. Er fügte hinzu, dass Baerbock offenbar zugunsten Habecks zum Sündenbock gemacht wurde. Die deutsche Öffentlichkeit hat sich zu der von ihnen bevorzugten Koalition zur Regierungsbildung geäußert.

Sachsens Osten hat sich bei der Wahl am Sonntag dem bundesweiten Abwärtstrend entzogen.

CDU-Hochburg fordert Partei-"Rehabilitation" sowohl der politischen Inhalte als auch der Spitzenkräfte. Wirtschaftspolitischer Arm der CDU bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg in diesem Jahr und 2016

Das MIT sagte, es sei auch ein Fehler, Merz, Merkels und Laschets ehemaligen Rivalen um die Parteiführung, im Wahlkampf nicht in eine prominentere Position zu rücken.

71 % der Befragten hielten die Regierungsbildung der CDU für falsch. Nur 55 Prozent der CDU-Wähler standen hinter dem Vorsitzenden Armin Laschet, wie die Studie ergab.

Die Fraktionssprecherin der Grünen, Lisa Badum, glaubt, dass ihre Partei aus der Verbesserung des Ergebnisses 2017 Mut machen kann. "Was wir bei der Wahl gesehen haben, ist ein klares Mandat zur Bekämpfung der Klimakrise", sagte sie.

Badum sagte, es sei wichtig, dass die nächste Regierung die Bilanz der vorherigen Regierung verbessern sollte. "Wir haben in den letzten Jahren der großen Koalition in der Klimapolitik versagt", sagte sie. „Deshalb wollen wir eine Veränderung […]

Schon in dieser Woche will die SPD Koalitionsgespräche mit Grünen und FDP aufnehmen.

Bei der letzten Wahl in Deutschland im Jahr 2017 dauerten die Koalitionsgespräche fast sechs Monate. Die SPD schien sich zunächst Zeit zu lassen, Olaf Scholz nannte das Versprechen, noch vor Weihnachten eine Regierung zu haben, "absurd".

Die Mitglieder der vier führenden Parteien werden geschlossene Treffen abhalten. Es wird erwartet, dass sich Vertreter der Grünen und der FDP treffen, um Gemeinsamkeiten zu finden.

Armin Laschet kündigte am Montag an, weiterhin versuchen werde, mit sich selbst als Kanzler eine Regierung zu bilden. Laschets Kampagne war geprägt von Ausrutschern und einem wahrgenommenen Mangel an Merkels vertrauenswürdiger und kompetenter Persönlichkeit. Einige CDU-Mitglieder werden mit Laschet und seinem Wahlkampf immer ungeduldiger.

Hamburgs Parteichef Christop Ploss sagt, es sei wichtig, eine Koalition mit Grünen und FDP zu versuchen. "Wir wissen nicht, ob wir in der Regierung oder in der Opposition sein werden", sagt er.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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