Dienstag, 7. September 2021 Share: YouTube RSS

Brasilien bereitet sich auf Proteste zum Unabhängigkeitstag vor

Am Nationalfeiertag werden in ganz Brasilien massive Kundgebungen zur Unterstützung von Präsident Jair Bolsonaro erwartet. Prominente linke Persönlichkeiten haben behauptet, der Präsident plane einen "Putsch" vor den Wahlen im nächsten Jahr.

In der Hauptstadt Brasilia, wo Präsident Jair Bolsonaro am Morgen sprechen wird, wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Der brasilianische Staatschef wird sich später am Tag in der Innenstadt von Sao Paulo an seine Anhänger wenden. Die Demonstrationen sollen in Solidarität mit dem Präsidenten stattfinden.

Lula Inacio Lula da Silva wird voraussichtlich am Dienstag in den sozialen Medien eine Ansprache halten. Lula hofft, dass die Kundgebungen ihm helfen werden, vor den entscheidenden Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr Unterstützung zu gewinnen. Jüngste Umfragen zeigen, dass er gegen den ehemaligen linken Präsidenten Lula leicht verlor.

Bolsonaro wurde von Kritikern wegen seines wahrgenommenen Missmanagements der Coronavirus-Pandemie, seiner Korruption, seiner umweltfeindlichen Politik und seiner Angriffe auf die Justiz ins Visier genommen.

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Ein Richter des Obersten Gerichtshofs hat eine Untersuchung gegen Bolsonaro wegen der Betrugsvorwürfe beschlossen. Militärpolizei soll trotz Verbot trotz Verbot marschieren. Mehrere brasilianische Gouverneure haben auch Bedenken hinsichtlich der Teilnahme der Militärpolizei an den Märschen geäußert. Ein Richter des Obersten Gerichtshofs hat entschieden, dass eine Untersuchung eingeleitet werden soll.

Bolsonaro hat behauptet, die Proteste werden nicht gewalttätig sein. Finanzunternehmen und Industriegruppen haben während der Unabhängigkeits-Tagesmärsche zum Frieden aufgerufen. Wenn Bolsonaro die Wahlen im nächsten Jahr verliert, gibt es Befürchtungen, dass Polizisten streiken, die Kriminalität verschärfen und Staaten für Gouverneure unmöglich machen.

Bolsonaro wurde 2018 auf einer Anti-Korruptions- und Anti-Kriminalitäts-Plattform gewählt. Der brasilianische Staatschef hat zuvor homophobe und sexistische Kommentare abgegeben und seine Ehrfurcht vor der zwei Jahrzehnte langen Militärdiktatur des Landes zum Ausdruck gebracht. Er wurde auf einer Anti-Korruptions- und einer harten Plattform zur Bekämpfung der Kriminalität gewählt.

Quelle: FreiesNachrichtenblatt.com

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